About
„Ein ungemein kraftvolles, bewegendes und emotional aufreibendes Hörerlebnis.“
(The Strad über „KRISE“)
Das Kuss Quartett setzt seit vielen Jahren neue Maßstäbe mit einer anspruchsvollen konzeptionellen Programmgestaltung. Ziel und Ideal ist es, sowohl dem traditionellen Publikum als auch neuen Hörern einmalige Erlebnisse zu bieten.
Die Primaria Jana Kuss und Oliver Wille als zweiter Geiger spielen seit über 30 Jahren Seite an Seite – zusammen mit ihren langjährigen Kollegen William Coleman und Mikayel Hakhnazaryan suchen sie mit Neugierde nach der Bestätigung des ewigen
„Muss es sein“ des Streichquartettspiels.
Das Kuss Quartett hat mit Hilfe einer Konzeptionsförderung des Landes Niedersachsen/ Musik 21 in den vergangenen zehn Jahren neue Werke in Auftrag gegeben, so wuchs das Repertoire für Streichquartett mit Kompositionen von Enno Poppe, Aribert Reimann, Manfred Trojahn, Bruno Mantovani, Iris ter Schiphorst, Johannes Fischer und Mark Andre.
Kooperationspartner dabei waren unter anderem Concertgebouw und Muziekgebouw Amsterdam, Paris Biennale, Wigmore Hall London und Suntory Hall Tokio.
Die musikalischen Partner, mit denen das Kuss Quartett sich gern und immer wieder zusammenfindet, sind Miklós Perényi, Dénes Várjon, Pierre-Laurent Aimard, Sarah Maria-Sun, Maurice Steger, Johannes Fischer und viele mehr.
In 2019 erhielt das Ensemble als erstes Streichquartett aus Deutschland das legendäre „Paganini-Quartett“ von Stradivari als Leihgabe von der Nippon Music Foundation.
Auf diesen Instrumenten spielte das Quartett im Juni 2019 auf Einladung der Suntory Hall Tokio Beethovens kompletten Streichquartettzyklus, die dort entstandene Live-Aufnahme erschien im Frühjahr 2020 bei dem britischen Label Rubicon Classics mit Unterstützung des G. Henle Verlags.
„Eine der interessantesten Gesamtaufnahmen der immer unglaublichen (Beethoven) Streichquartette, die stets erschreckend neu und wie gerade erfunden wirken, wenn sie ein hervorragendes Ensemble zu spielen versteht…“
(Süddeutsche Zeitung)
Das Konzeptalbum „KRISE“ erschien im Januar 2023 und beleuchtete das Titelthema aus verschiedenen Perspektiven mit bekanntem Quartettrepertoire und eigens dafür komponierten Auftragswerken.
Das Konzertprogramm „KRISE“ wird in der Saison 23/24 in zahlreichen Konzerten erlebbar sein.
Das genreübergreifende Beethoven-Programm „Force and Freedom“ wurde zusammen mit der Regisseurin Nicola Hümpel und ihrem Musik- und Tanztheater „Nico and The Navigators“ entwickelt. Die Uraufführung fand pandemiebedingt erst im November 2021 im Konzerthaus Dortmund statt und war 2022 bei den Schwetzinger Festspielen und im Radialsystem Berlin zu erleben. ARTE TV hat die Produktion als Musikfilm festgehalten.
Ein weiteres sehr ungewöhnliches Projekt heisst „KUSS@KOKON“. Hierbei hat ein Künstlerkollektiv bestehend aus den Tänzern Yui Kawaguchi und Ruben Reniers, dem Schlagzeuger Johannes Fischer und Slam Poetrist Bas Böttcher, die gemeinsam mit dem Kuss Quartett während der Corona-Pandemie und mithilfe des „Reload“-Stipendiums der Kulturstiftung des Bundes neue Konzert-Module entwickelt, welche hemmungslos die jeweiligen Kunstbereiche aufbrechen und zu neuen Formen erweitern.
Zu Beginn seiner Karriere wurde das Quartett vom Deutschen Musikrat und beim Borciani-Wettbewerb mit ersten Preisen ausgezeichnet, erhielt einen Borletti-Buitoni Award und war „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation.
Bei zahlreichen Meisterkursen inspiriert das Kuss Quartett heute die nächste Generation, zudem sind William Coleman (in Salzburg) und Oliver Wille (in Hannover und Birmingham) Professoren an europäischen Universitäten.
Mikayel Hakhnazaryan unterrichtet Kammermusik an der Hochschule in Karlsruhe, Jana Kuss an der Accademia Perosi in Biella (Italien).
Saison 2023 – 2024
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Jana Kuss
William Coleman
Mikayel Hakhnazaryan
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Mikayel Hakhnazaryan
Cello
Der Cellist Mikayel Hakhnazaryan ist als vielseitiger Musiker in der internationalen Musikwelt bekannt – in erster Linie als Mitglied des Kuss Quartetts, mit dem er weltweit in allen bekannten Konzertsälen wie der Philharmonie Berlin, Carnegie Hall New York, Wigmore Hall London, Musikverein Wien und bei Festivals wie Rheingau Musikfestival, Salzburg und Lucerne Festival u.a., auftritt.
Die Kammermusik ist das Herzstück seiner Laufbahn und so spielte er mit zahlreichen musikalischen Partnern wie Viviane Hagner, Miklós Perényi, Dénes Várjon, Maurice Steger und Sarah Maria Sun, bei Festivals in Prussia Cove, Krzyzowa Music Festival und vielen anderen.
Aus einer Musikerfamilie stammend, ging er nach Abschluss des Armenischen Staatskonservatoriums in die Schweiz an die Academie de Musique Tibor Varga in Sion zu Marcio Carneiro, sein Solistendiplom erwarb er bei Prof. Ivan Monighetti an der Musik-Akademie Basel.
Als ganz besondere und wertvolle weitere Inspiration empfindet Mikayel Hakhnazaryan die langjährige Arbeit und Freundschaft mit dem Cellisten Steven Isserlis.
Schon während seines Studiums in der Schweiz trat er regelmäßig als Solist unter anderem mit dem Kammerorchester Tibor Varga, in seiner Heimat mit dem Armenian Philharmonic Orchestra und dem National Youth Symphony Orchestra auf. In dieser Zeit war er auch Mitglied des Basler Streichquartetts und des Zürcher Streichtrios.
Bei vielen festen und freien Engagements als Solo-Cellist im Baskischen Nationalorchester, dem Luzerner Sinfonieorchester, der Camerata Bern, Camerata Salzburg, Amsterdam Sinfonietta, Kammerorchester Basel, im Gstaad Festival Orchestra, Cappella Andrea Barca ist er ein gern gesehener Gast. Seit über 10 Jahren spielt Mikayel regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern sowie als Gast in deren Kammermusikformationen (12 Cellisten/Scharoun Ensemble).
Seit September 2014 ist er Solo-Cellist des Münchener Kammerorchesters.
Er unterrichtet bei Meisterkursen der Jeunesses Musicales, an der Royal Birmingham Conservatory, Suntory Hall Tokyo und weiteren Institutionen. Seit dem Wintersemester 2021/22 hat er einen Lehrauftrag Kammermusik an der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Seine Solo-CD „Inner World“ mit Werken von Schumann, Rachmaninov, Khachaturian erschien im April 2023.
Mikayel spielt ein Instrument von Andrea Castagneri aus dem Jahre 1735.
Jana Kuss
Violine
Die Violinistin Jana Kuss, Primaria des Kuss Quartetts, ist in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen und bekam im Alter von 6 Jahren ihren ersten Geigenunterricht.
Ihr Talent wurde in der Spezial-Musikschule Hanns Eisler (dem „Carl-Philipp-Emanuel Bach Gymnasium“) von Prof. Eberhard Feltz gefördert, der ihr Lehrer und auch später langjähriger Mentor des 1991 mit Oliver Wille gegründeten Kuss Quartetts wurde.
Jana Kuss war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und studierte Violine bei Prof. Adelina Oprean in Basel, bei Prof. Thomas Brandis in Berlin sowie dann gemeinsam mit dem Quartett am New England Conservatory Boston bei Prof. Paul Katz (Cleveland Quartet).
Weitere wichtige Impulsgeber waren Walter Levin und György Kurtág.
Die erfolgreiche Laufbahn des Kuss Quartetts entwickelte sich stetig weiter, als das Ensemble 2002 sowohl den Preis des Deutschen Musikrates als auch den begehrten Quartettpreis „Premio Paolo Borciani“ gewann. Seitdem konzertieren sie auf allen wichtigen nationalen und internationalen Podien der Konzertsäle und Festivals und geben ihre Erfahrung und Wissen immer wieder in Meisterkursen weiter. Jana Kuss’ Duo-Partner ist seit der Saison 2013/14 der Pianist Eric Schneider.
Sie spielt eine Geige von Carlo Ferdinando Landolfi (Mailand 1756).
Oliver Wille
Violine
Oliver Wille wurde 1975 in Berlin geboren und begann mit fünf Jahren, Geige zu spielen. Ausgebildet wurde er u.a. an den Musikhochschulen Berlin und Köln, der Indiana University Bloomington sowie dem New England Conservatory Boston. Zu seinen Lehrern zählten Eberhard Feltz, Christoph Poppen, Mauricio Fuks, Ulf Wallin und Michelle Auclair.
Mit Jana Kuss gehört der damals 14jährige zu den Gründungsmitgliedern des Kuss-Quartetts. Oliver Wille moderiert regelmäßig Gesprächskonzerte, gestaltet neue Konzertformate, leitet Workshops und Moderationen z.B. beim Heidelberger Frühling, schreibt Programmhefte und CD Booklets.
Zu einem Hauptbestandteil seiner Arbeit gehört das Unterrichten. Seit Oktober 2011 unterrichtet Oliver Wille als Professor für Kammermusik an der Musikhochschule in Hannover, wo er eine international erfolgreiche Quartett-Klasse betreut. Das hochschuleigene Institut leistet durch seine kreativen und innovativen Projekte Pionierarbeit auf dem Gebiet der Kammermusik-Ausbildung.
Seit 2021 ist er außerdem Vizepräsident für Kunst der Hochschule. Er hat eine Gastprofessur als International Chair am Royal Birmingham Conservatory, England, inne.
Weiterhin unterrichtet er Streichquartett an der Accademia Perosi in Biella, Italien. Zuvor war er an der Hochschule Karlsruhe tätig und unterrichtete gemeinsam mit Walter Levin das Graduate Quartet Program an der Musikakademie Basel. Zum wiederholten Male vertrat er 2013 Prof. Mauricio Fuks an der Indiana University.
Seit 2013 leitet er jährlich einen Quartett Meisterkurs bei den Internationalen Konzertarbeitswochen in Goslar und war 3 Jahre lang künstlerische Leiter der Internationalen Sommerakademie Niedersachsen im Kloster Frenswegen. Regelmäßig gibt er Meisterkurse und ist Juror internationaler Wettbewerbe.
Oliver Wille spielte in Orchestern der Deutschen Oper, dem Konzerthausorchester Berlin, im Sinfonieorchester des hr Frankfurt sowie mit der Camerata Bern und dem Mahler Chamber Orchester, reiste u.a. unter Dirigenten wie Christian Thielemann, Claudio Abbado, Daniel Harding und Andris Nelson.
Von 2011–2019 übernahm er die künstlerische Leitung der Kammermusikreihe in Hannover, von 2014 bis 2016 kuratierte er ein Quartettfestival “quartetaffairs“ im neuen Saal des Frankfurter Holzhausenschlösschens.
William Coleman
Viola
William Coleman tritt regelmäßig als Kammermusiker und Solist auf und ist seit 2002 Bratschist des renommierten Berliner Kuss Quartetts. Er spielte bei den Salzburger Festspielen und Edinburgh Festival, in der Berliner Philharmonie, im Wiener Musikverein und Konzerthaus, in der Londoner Wigmore Hall, im Théâtre du Châtelet in Paris, sowie in der Library of Congress in Washington und der New Yorker Carnegie Hall.
William Coleman studierte in Salzburg bei Thomas Riebl, und in Boston bei Kim Kashkashian. Während diese Zeit erhielt er auch Unterricht bei dem ungarischen Pianist Ferenc Rados.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählen wie zum Beispiel Pierre-Laurent Aimard, Christian Tetzlaff, Yuri Bashmet, Miklós Perényi, Kim Kashkashian, Boris Pergamenschikow, Leif Ove Andsnes, Til Fellner, Antje Weithaas und Clemens Hagen. Er hat eng mit den Komponisten György Kurtág und Helmut Lachenmann zusammen gearbeitet.
Er wurde eingeladen, weltweit Meisterkurse zu geben, in den USA, bei der Kronberg Academy und in Japan an der Suntory Academy Tokyo. Außerdem erhielt er Einladungen für Meisterkurse und Konzerte in Singapur und Australien.
Das Kuss Quartett hat CDs bei den Labels Sony Classical, ECM, ONYX und Rubicon Classics aufgenommen.
Seit 2015 ist er Professor für Viola an die Universität Mozarteum Salzburg.
William Coleman spielt eine Bratsche von Carlo Antonio Testore von 1735, die dem legendären Bratschist Lionel Tertis gehörte und spielt exklusiv auf Evah Pirazzi Gold Saiten von Pirastro.